Am 21.07.2024 fand in Köln wieder der Christopher-Street-Day, auch Cologne Pride genannt, statt. Wie schon 2023 durfte ich auch in diesem Jahr wieder die Queere Kirche Köln durch die sonntags stattfindende Parade begleiten. Schon die Anreise zur Veranstaltung ist super entspannt. Mit dem Zug bis zur Haltestelle Köln Messe/Deutz fahren, aussteigen und schon war ich an der Aufstellung der teilnehmenden Wagen angekommen.
Auf der Deutzer Werft haben wir uns mit allen Teilnehmern der Gruppe getroffen, und hier sind auch schon die ersten Bilder entstanden. Es war schön, bekannte Gesichter wiederzusehen und neue Bekanntschaften zu machen. Neben den Organisatoren und dem Team der Queeren Kirche rund um Pfarrer Tim Lahr, der an diesem Wochenende auch den „Queer Award“ von der Express-Zeitung in Köln als „Person des Jahres“ ausgezeichnet wurde, waren auch viele neue Gesichter wie zum Beispiel Mitglieder der mobilen Jugend Erkelenz dabei.
Die TeilnehmerInnen bereiteten sich vor: Selbst gebastelte „Heiligenscheine“ wurden angezogen, die Gesichter mit Glitzer verziert & der ein oder andere frischte sein Make-Up nochmal auf.
Während die Teilnehmenden sich kennenlernten und neue Kontakte knüpften wurden die letzten Vorbereitungen auf dem Wagen getroffen. Der Queere Kirchenchor bezog Stellung, um die Zuschauer während des Umzugs mit ihren einstudierten Liedern wie „Born this Way“ von Lady Gaga und weiteren Songs zu begeistern. Für den entsprechenden Sound wurden Boxen installiert und die Getränke bereitgestellt. Im Anschluss gab es für alle noch ein paar organisatorische Infos. Die t
Start der Parade verzögerte sich – zum Glück!
Als die Parade eigentlich beginnen sollte & wir bereit zum Start standen, verzögerte sich der Start durch einen Brand eines Parade-Wagens auf der Deutzer Brücke. So verzögerte sich der Start der Parade. Jetzt könnte man meinen, das sei etwas negatives. Doch im Gegenteil! Denn während der Brand gelöscht wurde, begann es heftig zu schütten und wir konnten uns in & um den Paradewagen vor dem Regen schützen.
Von jetzt auf gleich sah es am Himmel aus, als würde die Welt untergehen. Doch schon Minuten später war der Regen vorbei und auch die Deutzer Brücke war wieder freigegeben. Weder die Verspätung, noch der Regenguss konnte die Stimmung der Teilnehmer trüben, es wurde gelacht, gefeiert und noch mehr getanzt. Nun durften auch wir mit zwei Stunden Verspätung in die Parade starten und durch die Straßen Kölns ziehen.
Endlich geht es los mit der CSD-Parade!
Endlich war es soweit und der Wagen der Queeren Kirche setzte sich mit, wie schon gesagt, zwei Stunden Verspätung gegen 14:00 Uhr in Bewegung. Zuerst ging es auf die Deutzer Brücke. Von dort aus führt die Strecke über die Augustinerstraße, Pipinstraße, Gürzenichstraße, Schildergasse, Neumarkt, Apostelnstraße, Mittelstraße, Rudolfplatz, Hohenzollernring, Friesenplatz, Magnusstraße, Zeughausstraße, Burgmauer und Komödienstraße. Auf Höhe der Marzellenstraße endete die Parade.
Ich glaube es musste aufgrund des Zwischenfalls etwas aufs Tempo gedrückt werden, denn anstatt 7 Stunden wie im letzten Jahr waren wir diesmal nur 5 Stunden unterwegs, was aber nichts an der Stimmung änderte.
Rund 1,4 Millionen Menschen besuchten den CSD!
Eine wahnsinnige Anzahl an Besuchern, die seitens der Veranstalter bestätigt wurde. Rund 50.000 Teilnehmer in weit über 200 Gruppen haben sich dieses Jahr an der Demonstration beteiligt, um für Weltoffenheit, Gleichberechtigung & Vielfalt zu demonstrieren. Dabei wurden bunte Outfits getragen, eines schöner und mit mehr Glitzer als das andere.
Schön war es für mich persönlich, am Wegesrand Freunde zu treffen und (wenn auch kurze) Gespräche führen zu können.
Der Christopher-Street-Day aus fotografischer Sicht:
Betrachten wir nun einmal die CSD-Parade aus meiner fotografischen Sicht: Der Tag ist lang und (zumindest in den letzten beiden Jahren) extrem heiß. Der fotografische Tag war bisher nie kürzer als 10 Stunden und das bei mindestens 25 Grad. Versorgt mit kühlen Getränken ließ sich die hohe Temperatur aber gut aushalten. Um flexibel zu sein bin ich immer mit zwei Kameras unterwegs. Leider befand sich zum Zeitpunkt des Christopher-Street-Day 2024 eine meiner beiden Hauptkameras, die Canon R6, in der Reparatur. So musste ich auf meine Reservekamera, eine Canon 750D mit APS-C-Sensor zurückgreifen. Der Crop-Faktor, der Kamera durch den Kleinbild-Sensor der Kamera entsteht, verkleinert den Bildausschnitt und schränkt so ein wenig ein.
Positiv zu erwähnen ist die Bewegungsfreiheit, die ich auf dieser Veranstaltung habe. Ich kann die Strecke zwischendurch auch mal verlassen und s mit dem Tele-Objektiv Emotionen aus anderen Perspektiven einfangen. Ich konnte neben und hinter dem Wagen laufen um die Teilnehmer in den vorderen Reihen zu fotografieren, mich aber auch genauso mal fallen lassen und die Personen von hinten zu fotografieren. Mein Ziel dabei ist es immer, jede(n) Teilnehmer(in) mindestens einmal zu fotografieren. Natürlich sollte dies in passenden Situationen passieren um Bilder zu verhindern, die für die Personen auf den Fotos unangenehm ein könnten.
Du interessierst dich für den Blogbeitrag zum Christopher-Street-Day 2023? Den findest du hier!
Im nachfolgenden möchte ich euch natürlich noch einige Bilder des Tages zeigen. Doch vorher gilt mein Dank an dieser Stelle der Queeren Kirche Köln, die ich an diesem Tag begleiten durfte. Es hat mir wieder super viel Spaß gemacht und ich hoffe, die Gruppe auch im kommenden Jahr wieder durch die Parade begleiten zu dürfen.